Podiumsdiskussion in Mariaberg

Einfache Sprache: Für Politiker keine leichte Aufgabe

 Volksvertreter stellten sich den Fragen von Menschen mit Behinderungen Gammertingen-Mariaberg (scnk). Viele Menschen sind politikverdrossen. Das führt unter anderem dazu, dass 22,2 Prozent der Deutschen nicht wählen gehen. Ganz anders ist der Trend bei den Wählern, die mit Behinderungen leben. Sie werden bei dieser Bundestagswahl ganz gezielt mit Wahlprogrammen in einfacherer Sprache und bei speziellen Veranstaltungen über die Zielsetzungen informiert. Bei einer Podiumsdiskussion in Mariaberg stellten sich nun am Mittwoch acht Politiker von vier großen Parteien, den Fragen, die für Menschen mit Behinderungen von Belang sind. Rund 100 interessierte Gäste waren zu dieser Veranstaltung in die Sport- und Festhalle in Mariaberg gekommen.

Auf den Stühlen, die vor dem Podium standen, befanden sich Zettel mit dem Aufdruck eines roten Stoppschildes. Darauf stand: Halt! Bitte leichte Sprache. Marion Linder, Vorsitzende des Mariaberger Angehörigenbeirats erklärte: „Bei Veranstaltungen für Menschen mit Behinderungen werden immer öfter solche Schilder verwendet.“ Wenn jemand die Antwort eines Politikers nicht verstand, durfte er das Stopp-Schild hoch halten. Dann musste der Redner versuchen seine Antwort noch mal in leichter Sprache zu schildern. Die Anschaffung lohnte sich: Während der Podiumsdiskussion kamen die Schilder gleich mehrfach zum Einsatz.

Die SPD wurde von den Kandidaten Stella Kirgiane-Efremidis (Sigmaringen- Zollernalb), Rebecca Hummel (Reutlingen) und Dr. Martin Rosemann (Tübingen) vertreten. Der FDP gaben Pascal Kober (Reutlingen) und Dirk Mrotzeck (Sigmaringen-Zollernalb) ein Gesicht. Roman-Hartmut Wauer (Sigmaringen-Zollernalb) und Thomas Poreski MdL sprachen für die Grünen. Dieter Hillebrand, MdL kam, um die Positionen der CDU zu vertreten.

Als Moderator war Willi Rudolf eingeladen worden. Er ist Vorsitzender des Landesverbands Selbsthilfe Körperbehinderter Baden-Württemberg e.V. und Behindertenbeauftragter des Landkreises Tübingen.

„Inklusion muss in der Gesellschaft ankommen. Sind Sie bereit dafür einzutreten?“ Diese Frage richtete Marco Otterstein, Vorsitzender des Mariaberger Heimbeirats gleich zu Beginn an die Runde. Jede Fraktion hatte drei Minuten Zeit darauf zu antworten. Dann war die nächste an der Reihe.

„Wir müssen das ein wenig einschränken, Politiker reden ja schon mal gern ein wenig länger“, erklärte Willi Rudolf mit einem Augenzwinkern im Vorfeld der Veranstaltung.

Die übrigen Fragen drehten sich um die Themen: Barrierefreiheit, Freizeitgestaltung, bezahlbarer Wohnraum, Öffentlicher Personen Nahverkehr, und Gesundheitsversorgung. „Politiker, die sonst nicht unbedingt das Thema Behindertenpolitik auf ihrer Agenda haben, sollten durch die Veranstaltung in direkten Kontakt mit den Bedürfnissen und Wünschen von Menschen mit Behinderungen kommen“, erklärte Marion Linder. Sie hatte zusammen mit dem Werkstattrat und dem Heimbeirat die Veranstaltung konzipiert und geplant. Im Rahmen vieler Vorbereitungstreffen erarbeiteten die drei Gremien eine Liste mit Fragen, die sie den Politikern stellen wollten.

Zum Abschluss dankte Michael Sachs, Vorstand von Mariaberg den Politikern für ihr Engagement und Interesse. Nach der Podiumsdiskussion nutzten viele Besucher die Gelegenheit, um in Einzelgesprächen mit den Politikern, Themen zu vertiefen.

Mariaberg IMG_1618 Acht Politiker aller Couleur nahmen daran teil, standen den teilweise hitzig gestellten Fragen kurz vor der Bundestagswahl Rede und Antwort.

Mariaberg IMG_1620

 

 

Podiumsdiskussion in Mariaberg

Einfache Sprache: Für Politiker keine leichte Aufgabe

 Volksvertreter stellten sich den Fragen von Menschen mit Behinderungen Gammertingen-Mariaberg (scnk). Viele Menschen sind politikverdrossen. Das führt unter anderem dazu, dass 22,2 Prozent der Deutschen nicht wählen gehen. Ganz anders ist der Trend bei den Wählern, die mit Behinderungen leben. Sie werden bei dieser Bundestagswahl ganz gezielt mit Wahlprogrammen in einfacherer Sprache und bei speziellen Veranstaltungen über die Zielsetzungen informiert. Bei einer Podiumsdiskussion in Mariaberg stellten sich nun am Mittwoch acht Politiker von vier großen Parteien, den Fragen, die für Menschen mit Behinderungen von Belang sind. Rund 100 interessierte Gäste waren zu dieser Veranstaltung in die Sport- und Festhalle in Mariaberg gekommen.

Auf den Stühlen, die vor dem Podium standen, befanden sich Zettel mit dem Aufdruck eines roten Stoppschildes. Darauf stand: Halt! Bitte leichte Sprache. Marion Linder, Vorsitzende des Mariaberger Angehörigenbeirats erklärte: „Bei Veranstaltungen für Menschen mit Behinderungen werden immer öfter solche Schilder verwendet.“ Wenn jemand die Antwort eines Politikers nicht verstand, durfte er das Stopp-Schild hoch halten. Dann musste der Redner versuchen seine Antwort noch mal in leichter Sprache zu schildern. Die Anschaffung lohnte sich: Während der Podiumsdiskussion kamen die Schilder gleich mehrfach zum Einsatz.

Die SPD wurde von den Kandidaten Stella Kirgiane-Efremidis (Sigmaringen- Zollernalb), Rebecca Hummel (Reutlingen) und Dr. Martin Rosemann (Tübingen) vertreten. Der FDP gaben Pascal Kober (Reutlingen) und Dirk Mrotzeck (Sigmaringen-Zollernalb) ein Gesicht. Roman-Hartmut Wauer (Sigmaringen-Zollernalb) und Thomas Poreski MdL sprachen für die Grünen. Dieter Hillebrand, MdL kam, um die Positionen der CDU zu vertreten.

Als Moderator war Willi Rudolf eingeladen worden. Er ist Vorsitzender des Landesverbands Selbsthilfe Körperbehinderter Baden-Württemberg e.V. und Behindertenbeauftragter des Landkreises Tübingen.

„Inklusion muss in der Gesellschaft ankommen. Sind Sie bereit dafür einzutreten?“ Diese Frage richtete Marco Otterstein, Vorsitzender des Mariaberger Heimbeirats gleich zu Beginn an die Runde. Jede Fraktion hatte drei Minuten Zeit darauf zu antworten. Dann war die nächste an der Reihe.

„Wir müssen das ein wenig einschränken, Politiker reden ja schon mal gern ein wenig länger“, erklärte Willi Rudolf mit einem Augenzwinkern im Vorfeld der Veranstaltung.

Die übrigen Fragen drehten sich um die Themen: Barrierefreiheit, Freizeitgestaltung, bezahlbarer Wohnraum, Öffentlicher Personen Nahverkehr, und Gesundheitsversorgung. „Politiker, die sonst nicht unbedingt das Thema Behindertenpolitik auf ihrer Agenda haben, sollten durch die Veranstaltung in direkten Kontakt mit den Bedürfnissen und Wünschen von Menschen mit Behinderungen kommen“, erklärte Marion Linder. Sie hatte zusammen mit dem Werkstattrat und dem Heimbeirat die Veranstaltung konzipiert und geplant. Im Rahmen vieler Vorbereitungstreffen erarbeiteten die drei Gremien eine Liste mit Fragen, die sie den Politikern stellen wollten.

Zum Abschluss dankte Michael Sachs, Vorstand von Mariaberg den Politikern für ihr Engagement und Interesse. Nach der Podiumsdiskussion nutzten viele Besucher die Gelegenheit, um in Einzelgesprächen mit den Politikern, Themen zu vertiefen.

Mariaberg IMG_1618 Acht Politiker aller Couleur nahmen daran teil, standen den teilweise hitzig gestellten Fragen kurz vor der Bundestagswahl Rede und Antwort.

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