Präambel
Die gemeinsame Gründung der Stiftung „Mitten im Leben“ – Andreas Braun Stiftung war sowohl mir, als auch dem Landesverband Selbsthilfe Körperbehinderter Menschen Baden-Württemberg e.V eine Herzensangelegenheit.
Als ich im Jahre 2005 bei einem Feuerwehrunfall verunglückte, wurde ich in der BG Unfall Klinik in Tübingen behandelt. Dadurch fand ich sehr schnell zurück ins Leben. Jedoch musste sich, bedingt durch den Rollstuhl, der mich seit dem Unfall begleitet, mein Lebensumfeld komplett verändern. Unser Haus war nicht barrierefrei und auch sonst benötigte ich sehr viele unterschiedliche Hilfsmittel für die Bewältigung meiner neuen Lebenssituation. Die Unfallkasse Baden-Württemberg übernahm alle Kosten, so dass ich keinerlei finanzielle Sorgen hatte. Eine komfortable Situation, da mein Unfall als Arbeitsunfall galt. Allerdings zeigte sich mir, wie anders die Situation sein konnte. Das Vierbettzimmer in der BG Unfall Klinik teilte ich mit zwei gesetzlich versicherten Patienten und so erkannte ich schnell, dass bei ihnen die Leistungen nicht einmal für die nötigsten Umbaumaßnahmen an ihren Häusern reichten. Bereits in diesen ersten Wochen nach dem Unfall wollte ich in diesem Bereich helfen, wusste jedoch nicht wie.
Nun, rund 15 Jahre später habe ich mit dem Landesverband Selbsthilfe Körperbehinderter Menschen Baden-Württemberg e.V einen Partner gefunden, der es ermöglicht eine Stiftung zu gründen. Gemeinsam werden wir Menschen mit Behinderung, die in soziale Not geraten sind, schnell und unkonventionell helfen. Ich bin sehr dankbar, dass ich als Vorsitzender dieses Verbandes schon so vieles auf den Weg bringen konnte und freue mich, dass die Vorstandschaft und die Mitgliederversammlung hinter dieser Stiftung stehen.
Mit dieser Stiftung wollen wir diese beschriebenen Unterschiede etwas abmildern und auffangen. Der Landesverband Selbsthilfe Körperbehinderter Menschen Baden-Württemberg e.V., als auch ich persönlich wollen direkte Hilfe am Menschen leisten, damit dieser wieder mitten im Leben stehen kann und neben seiner, sicherlich schwierigen medizinischen Situation, nicht auch noch finanzielle Existenzängste haben muss. Wir wollen uns gemeinsam mit ganzer Kraft dafür einsetzen, dass möglichst vielen Menschen individuell geholfen werden kann und damit deren Lebenssituation, trotz Behinderung, verbessert werden kann. Außerdem wollen wir uns mit der Gründung der Stiftung für eine inclusive und gerechte Gesellschaft stark machen. Die Stiftung hat sich als Ziel gesetzt, in vielen Situationen helfen zu können, ob Menschen mit Behinderungen, Schwerverletzten oder anderweitig erkrankten Menschen. Dafür stehe ich persönlich.