Inklusionsbegleiter

Gefördert durch die “Baden Württemberg Stiftung”

In Kooperation mit der “Lechler Stiftung”

Mit zusätzlicher unterstützung durch die “Aktion Mensch”

Ein Projekt des “Landesverbandes Selbsthilfe Körperbehinderter Baden Württemberg”

Machen Sie mit – werden Sie
Inklusionsbegleiter!

Ein Mensch mit weißem Stock steht an einem Zebrastreifen. Soll ich helfen oder nicht? Bei einem Tag der offenen Tür in der Firma ist unter den Gästen ein Mann, der keine Arme hat. Wie begrüße ich ihn „richtig“? Und wie verständige ich mich mit der hörbehinderten Kollegin am Arbeitsplatz? Mit einer Seminarreihe will der Landesverband Baden-Württemberg der Selbsthilfe Körperbehinderter Baden-Württemberg (LSK) 2015 und 2016 nicht behinderten Teilnehmern mehr Sicherheit vermitteln im Umgang mit behinderten Menschen. Hauptziel der ein- oder mehrtägigen Kurse ist es, mit Informationen, Übungen und gemeinsamen Erlebnissen das gegenseitige Verständnis zu vertiefen; eine wichtige Voraussetzung, damit Inklusion gelingen kann. Aus nicht behinderten Teilnehmern werden Inklusionsbegleiter, die sich sicher fühlen im Umgang mit Menschen mit Behinderung – und gelernt haben, die Welt mit anderen Augen zu sehen. Neue Perspektiven gewinnen, Barrieren abbauen, am Arbeitsplatz, im Umgang mit Kunden, in der Familie oder ganz allgemein im täglichen Leben. Nur wer die Bedürfnisse und Grenzen des Anderen kennt, kann im Alltag gezielt Unterstützung anbieten. Gerade so viel, wie der Andere braucht, um aktiv teilhaben zu können an der Gesellschaft und sich selbst einzubringen.

 

Aktiv werden – und andere
in ihrem Engagement unterstützen

Die Ziele der Behindertenrechtskonvention der Vereinten Nationen sind in Deutschland seit 2009 gesetzlich verankert. Inklusion ist aktueller denn je. Und sie ist wichtig. Alle Beteiligten profitieren davon, ob mit oder ohne Behinderung. In Deutschland leben 7,5 Millionen Menschen mit einer Schwerbehinderung, also fast jeder zehnte Bürger. In einer Gesellschaft, in der die Menschen immer älter werden, steigt diese Zahl täglich weiter an. Zum Seminarangebot gehören Informationen über die Behindertenrechts-konvention, Tipps, Tricks und Techniken im Umgang mit dem Rollstuhl und anderen Hilfsmitteln und natürlich Begegnungen und Diskussionen zwischen Menschen mit und ohne Behinderungen. Viele Menschen mit Handicaps wollen sich einbringen und ehrenamtlich engagieren. Wieviel und welche Hilfe sie dazu benötigen und wie Inklusionsbegleiter sie dabei unterstützen können, ist ein wichtiges Thema des Seminars.

 

Was ist die UN-Behindertenrechtskonvention?

Alle inklusive, mittendrin im Leben: Inklusion ist das oberste Ziel, das die Vereinten Nationen (United Nations, UN) 2006 in der UN-Behindertenrechtskonvention festgelegt haben. Das Übereinkommen ist 2008 in Kraft getreten. Die gleichberechtigte Teilhabe von Menschen mit Behinderungen an der Gemeinschaft aller Einwohner eines Landes ist damit Menschenrecht – und kein Akt der Fürsorge oder Gnade mehr. Gesellschaft, Politik und öffentliche Institutionen sind nun gefordert, Grundvoraussetzungen wie zum Beispiel Barrierefreiheit des öffentlichen und privaten Lebens zu gewährleisten und die nötige Unterstützung für ein selbstbestimmtes Leben auch mit Behinderung zu schaffen. Rund 145 Länder haben sich mittlerweile dieser Konvention angeschlossen. Deutschland hat das internationale Übereinkommen im März 2009 national verankert. Die EU-Kommission verabschiedete am 5. Januar 2011 ein entsprechendes Gesetz und setzte so einen wichtigen Meilenstein für die Anerkennung der Rechte von Menschen mit Behinderungen.

WAS UNS WICHTIG IST

“Ich wünsche mir, das wir auf die Stärken von Menschen mit Behinderung schauen und nicht nur über ihre Schwächen sprechen.”

Gerd Weimer, Behindertenbeauftragter des Landes Baden-Württemberg

 

STIMMEN DER INKLUSION

“Über das erste Schuljahr von Marius können wir nur positives berichten. Allerdings waren wir für dieses Schuljahr voller Hoffnung auf eine Gesetzesänderung, die mehr Förderung für Marius und Unterstützung für die Lehrerin bedeutet. Mit bislang zwei geplanten Förderstunden pro Woche durch den Mobilen Sonderpädagogischen Dienst bleibt abzüglich Fahrzeit, Gespräche usw. nur sehr wenig Zeit für die Kinder.”

Familie Böck aus Bayern mit Marius. Marius, sieben Jahre mit Down-Syndrom, wird auf der Grundschule einzelintegriert. Familie Böck wünscht sich, dass Lehrer und Kinder in den Regelschulen mehr Unterstützung durch Sonderpädagogen erhalten.

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